Projektidee

Das zu erstellende Angebot an virtuellen Lehr-/Lernangeboten erstreckt sich über den Studienverlauf und darüber hinaus. Online-Kurse für Studieninteressierte und -anfänger sollen den Studieneinstieg bzw. den Übergang in ein weiterführendes Studium (Vor- und Brückenkurse) erleichtern und Heterogenität im Wissensstand reduzieren. Im Studienverlauf kommen spezifische Online-Lehreinheiten hinzu, welche auf die Steigerung von fachlichen sowie digitalen Kompetenzen abzielen und durch verbesserte Möglichkeiten des Selbststudiums vertiefte Lernphasen zulassen. Ein Teil der bereitgestellten Online Module soll zudem auf den weiterführenden Wissenserwerb im Sinne eines Lifelong-Learnings abzielen. Zudem soll die Möglichkeit bestehen, in ausgewählten Modulen Zertifikate bzw. Abschlüsse in Form sogenannter Micro-Degrees zu erwerben. Wichtige Säule daneben ist die Digitalisierung und Virtualisierung der für das Fächerangebot der TU Bergakademie Freiberg charakteristischen und einzigartigen geo-, natur- und ingenieurwissenschaftliche Lehrsammlungen. Da die Exponate im Rahmen von Lehrveranstaltungen nur beschränkt zugänglich sind, sollen ausgewählte Inhalte u.a. per 3D-Scan digitalisiert und interaktiven Lehrformaten verfügbar gemacht werden.

Konzeptioneller Überbau für die Erfassung der virtuellen Lehrsammlung sowie für die rein virtuellen Lehr-/Lernangebote wird die bisher als „Virtuelle Fakultät“ bekannte Einrichtung sein, deren Ausgestaltung und Angebotserstellung (inkl. Bedarfsanalyse, Kommunikation und Transfer) zentral koordiniert wird. Dabei wird die Möglichkeit ergriffen, die bestehende „Virtuelle Fakultät“ neu aufzustellen, um nicht nur das Virtual Preparation Programme für Studieneinsteiger zu erhalten, sondern durch neue, didaktisch ausgereifte Inhalte zu erweitern und ein breitgefächertes Angebot an vollumfassenden Lernmodulen (einschl. Zugriff auf Lehrmittel und Assessment) zu realisieren. Im Ergebnis steht ein didaktisch fundiertes Konzept, welches eine integrative, das heißt über das gesamte Angebot hinweg basiseinheitliche Kursgestaltung vorsieht, die es Kursteilnehmer*innen ermöglicht, sich dank Kohärenz und Transparenz schnell zu orientieren und die Lernziele im Blick zu behalten. Die Virtuelle Fakultät ist dabei nicht als eigenständige Organisationseinheit zu verstehen, sondern vielmehr als Produktgruppe, die es im Projekt (einschl. Teilprojekten) zu konzipieren, zu entwickeln, zu implementieren, weiterzuentwickeln und zu öffnen gilt, um auch neue strategische Zielgruppen zu erreichen.

Sowohl angebots- als auch nachfrageseitig stellt dieses Projekt für die TU Bergakademie Freiberg eine Innovation dar. Die Einführung virtueller Lehrmethoden ist ein neuer Schritt für die Universität, welcher ihr dazu verhelfen wird, die Lehrqualität zu verbessern und die Studienbedingungen attraktiver zu gestalten. Mit der nachhaltigen Implementierung der Maßnahmen im Rahmen der Virtuellen Fakultät wird eine Verstetigung der Aktivitäten erzielt. Mittels Transfers sowie der intendierten strukturellen Verankerung der Koordination wird außerdem die Qualitätssicherung und kontinuierliche Weiterentwicklung angestrebt.